Cannabis FAQ für Ärzte veröffentlicht
22 starke Seiten damit Mediziner Medizinalhanf verschreiben.

Dass das Cannabis-als-Medizin-Gesetz bislang eher für Unmut bei Ärzten und Patienten gesorgt hat, ist mittlerweile bei allen regulären Medien angekommen. Zu wenig Informationen für Mediziner, zu hohe Preise in Apotheken und zu viele Zweifel über die Wirksamkeit der lange Zeit als Einstiegsdroge dämonisierten Hanfblüten lassen die eigentlich als Versorgungsgarantie für Kranke umgesetzte Gesetzesänderung eher wie ein Hindernis erscheinen. Damit nun wenigstens alle bedürftigen Patienten nicht mehr länger an unwissende Mediziner geraten, die bei der Thematik nur kopfschüttelnd mit den Achseln zucken können, hat die Bundesärztekammer ein Cannabis FAQ für Ärzte veröffentlicht, das etwas Aufklärungsarbeit leistet.
Im Gespräch mit dem Ärzteblatt zum baldigen „Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und unerlaubten Suchtstoffverkehr“ hat der Vorsitzende der BÄK-Arbeitsgruppe Sucht & Drogen und Präsident der saarländischen Ärztekammer Josef Mischo auch einige Informationen über Medizinalhanf und zukünftige Modellprojekte bezüglich des Freizeitkonsums verraten, wobei auch ein am 02.05. veröffentlichtes Mediweed-FAQ Erwähnung fand. So hat die Bundesärztekammer endlich eine Liste mit Antworten zu üblichen Fragen veröffentlicht, die praktizierenden Medizinern ihre Bedenken und Ängste vor dem verteufelten Heilkraut Hanf nehmen sollen. Das Cannabis FAQ für Ärzte gibt hierbei auf 22 Seiten über allgemeine Dinge Auskunft, die bei Behandlungen mit der natürlichen Arznei zu beachten sind, und soll künftig als kleines Nachschlagewerk genutzt werden. So sind infrage kommende Patienten, Ärzte, Anwendungsgebiete, Dosierungen, Einnahmearten, zu erwartende Wirkungen und erhältliche Präparate gelistet sowie in Kurzform näher erklärt.
Das Schriftstück wäre vor dem Inkrafttreten des Cannabis-als-Medizin-Gesetzes aber sicherlich wärmer begrüßt worden, da drei Monate nach der Gesetzesänderung selbst besonders betroffene Personen wie dem bekannten Medizinalhanfpatienten Franz-Josef Ackermann damit nur begrenzt geholfen wird. Der legal in Eigenproduktion Hanfknospen herstellende Kranke muss trotz neuem Cannabis FAQ für Ärzte aktuell wieder ernsthaft um die Zukunft seiner medizinischen Grundversorgung bangen.
Doctor FAQ in German medical cannabis